Süddeutschland 2012

Die Bilder der Reise sieht man hier.

11. Mai 2012
Um 9:30 Uhr ist es soweit, wir setzen uns ins WOMO und machen uns auf den Weg nach Donaueschingen. Nach einem Einkauf im Supermarkt von Donaueschingen sind wir noch vor Mittag auf dem schönen Camping Riedsee. Das Wetter ist sehr schön und sehr warm. Wir haben uns sehr schnell installiert, da zeigt sich eben die jahrelange Erfahrung! Schon bald sitzen wir im Platzrestaurant, trinken ein Grosses und essen das Tagesmenu. Danach legen wir uns in unsere Liegestühle und dösen im Schatten vor uns hin.

12. Mai 2012
donaueschingen01In der Nacht hat uns eine Kaltfront mit viel Regen erreicht. Die Temperaturen sind in den Keller gefallen. Am Morgen hat der Regen abgenommen, es ist aber grau in grau. Nach dem Frühstück beschliessen wir zur Donauquelle zu wandern. Mit Regenjacke und Knirps ausgerüstet machen wir uns auf den Weg. Die Donauquelle liegt in einem Park und ist in einem Brunnen gefasst, sieht jedoch etwas heruntergekommen aus. Wir schiessen noch ein paar Fotos, bevor wir uns im Stadtzentrum Kaffee und Kuchen hingeben. Danach geht es bei leichtem Nieselregen wieder zurück zum Camping Riedsee.

13. Mai 2012
In der Nacht war es sehr kalt. Da Hansruedi zu faul war, in der Nacht die Heizung einzuschalten, wurde es unter der Decke nie richtig warm! Am Morgen zeigt sich das Wetter wechselnd bewölkt. Dazu bläst noch eine starke Bise. Deshalb beschliessen wir, die Fahrräder zu schonen und die Rundwanderung um den Riedsee unter die Füsse zu nehmen. Zuerst besuchen wir den Stadtteil Pfohren mit dem Jagdschloss Entenburg und zwei schönen und bewohnten Storchennestern. Hier können wir auch die noch junge Donau betrachten. Danach geht es um den Riedsee. Unterwegs begegnen wir vielen Gänsen mit ihren Jungen. Zurück im Camping setzen wir uns auf die geschützte Terasse des Restaurants und lassen uns Schweinsrückensteak, Spargeln und Bier schmecken. Am Abend stellt Hansruedi die Heizung an. Kaum zu glauben, dass am Freitag das Thermometer noch 28 Grad zeigte.

14. Mai 2012
In der Nacht waren die Temperaturen wieder nahe bei null Grad. Dank Heizung hatten wir diesmal jedoch kuschelig warm. Am Morgen zeigt sich ein wolkenloser Himmel und der Wind bläst nur noch ganz schwach. Nach dem Frühstück bepacken wir unsere Räder. Wir wollen in die Wutachschlucht fahren. Von Pfohren geht es über Sumpfohren (der richtige Ort für Sumpfhühner), Behla, Hausen vor Wald, Mundelfingen zur Wutachmühle. Hier essen wir etwas Kleines zu Mittag. Danach geht es über Aselfingen, Achdorf, Eschach, Opferdingen nach Hausen v.W. und von hier wieder denselben Weg zurück. Unterwegs begegnen wir noch einen Fuchs, den wir einige Zeit beobachten können, bevor er sich in den Wald zurück zieht. Die ganze Tour ist 42 km lang und es geht immer ein wenig rauf und runter. Hansruedi ist der Meinung, die Steigungen seien sanft, für Lore ist das jedoch grässlich übertrieben, mit der Zeit flucht sie innerlich bei jedem Hügelchen. Hansruedi hat deshalb beschlossen, ihr nächstens ein e-Bike zu kaufen.
Morgen werden wir uns mit dem WOMO nach Sigmaringen verschieben. Das ist nicht sehr weit, weshalb wir uns Zeit lassen werden.

15. Mai 2012
donau09Nach dem Frühstück können wir unsere sieben Sachen noch im Trockenen zusammen räumen. Wir verabschieden uns vom sehr freundlichen Platzwart und fahren bei mittlerer Bewölkung los. Bei Immendingen machen wir halt und besichtigen die Donauversickerung. Das Flussbeet ist zwar nicht ausgetrocknet, doch das Gurgeln zeigt uns an, wo die Donau, oder ein Teil von ihr, versinkt. Über Tuttlingen geht es weiter durch die schöne Donaulandschaft. Den nächsten Halt machen wir kurz nach Fridingen, beim Knopfmacherfelsen. Hier hat der Sage nach ein Knopfmacher sein Leben gelassen, weil er, kopflos wie Männer manchmal eben sind, einer schönen Frau nachgestiegen und abgestürzt ist. Weiter geht es der Donau entlang nach Beuron. Das Kloster hier ist sehr eindrücklich. Wir machen Mittagsrast und lassen uns im Restaurant die frischen Spargeln schmecken. Durch schöne Donautäler geht es bei zeitweisen Regenschauern nach Sigmaringen. Der Campingplatz ist klein und liegt direkt an der Donau.

16. Mai 2012
In der Nacht ist eine neue Kaltfront angekommen und hat viel Regen gebracht. Dank guter Heizung haben wir herrlich geschlafen. Am Morgen sieht das Wetter grau und nass aus. Trotzdem besuchen wir das sehr schöne Städtchen Sigmaringen. Sind jedoch bald wieder zurück im warmen WOMO. Wir studieren die Radtour-Unterlagen, die Lore an der Reception erhalten hat. Da für morgen sehr schönes Wetter angesagt ist, planen wir eine Radtour.

17. Mai 2012
sigmaringen05In der Nacht gingen die Temperaturen unter den Gefrierpunkt. Am Morgen als Hansruedi Brötchen holen will, ist der Fahrradsattel noch mit Eis bedeckt. Wir nehmen uns Zeit für ein ausgedehntes Frühstück, da die Temperaturen nur langsam gegen 10 Grad steigen. So gegen 11:30 Uhr nehmen wir die Seen-Tour in Angriff. Sie führt uns bei schönem Wetter von Sigmaringen über Zielfingen, Krauchenwies, Menningen, Engelswies, Vilsingen, Dietfurth wieder zurück nach Sigmaringen. Die Tour ist 44 km lang und führt abseits von Autostrassen durch wunderschöne Landschaften. Unterwegs entdecken wir an einem Waldrand zwei Hirsche, welche wir mit dem Feldstecher längere Zeit beobachten können. Auch Lore hat die sanften Steigungen allesamt im Sattel bewältigt, womit ihr e-Bike wohl wieder etwas in die Ferne gerückt ist!

18. Mai 2012
Heute geht es wieder ein Stück weiter. Unser Ziel ist das 200 km entfernte Pappenheim im Altmühltal. Nach vier Stunden fahrt über Haupt- und Nebenstrassen erreichen wir den schönen, naturbelassenen Campingplatz, direkt an der Altmühl. Nachdem wir installiert sind, gehen wir noch einkaufen und legen uns dann bei schönstem Wetter und angenehmen Temperaturen in die Liegestühle.

19. Mai 2012
pappenheim08Vom Platzwart erhalten wir gute Wander- und Radwanderkarten. Heute ist Wandern angesagt. Zuerst geht es gegen den Strom der Altmühl entlang. Danach steigt es im Wald auf ein Hochplateau, wo wir längere Zeit einem schönen Waldrand nach Osterdorf folgen. Hirsche sehen wir heute zwar keine, dafür um so mehr deren Kot. Von Osterdorf geht es über eine alte Römerstrasse nach Göhren. Hier machen wir kurz Rast und löschen unseren Durst mit einem Apfelschorle. Frisch gestärkt nehmen wir den Abstieg nach Pappenheim unter die Füsse, wo wir nach vier Stunden zufrieden in die Liegestühle sinken. Die Wanderung war sehr schön und führte durch eindrückliche Landschaften. Einzig den Abstecher nach Göhren hätten wir uns schenken können. Das Nachtessen nehmen wir im Hotel Sonne ein. Wir erhalten eine abwechslungsreiche, innovative Speisekarte. Zum Apero nehmen wir ein Glas Sekt mit selbstgemachtem Rhabarbersirup. Danach erhält Lore einen Lammburger und Hansruedi einen Lammstrudel. Beides schmeckt vorzüglich.

20. Mai 2012
Heute machen wir es uns nach dem Frühstück in den Liegestühlen bequem und geniessen das sehr schöne Wetter. Um 11:30 Uhr machen wir uns bereit für eine kurze Radtour von 20 km der Altmühl entlang. Nachdem wir das Felsmasiv "Die 12 Apostel" passiert haben, kehren wir in Esslingen im "13. Apostel" ein. Danach geht es wieder zurück nach Pappenheim.

21. Mai 2012
bamberg08Wir packen unsere sieben Sachen zusammen und verabschieden uns von Pappenheim. Wir fahren durch das wunderschöne Altmühltal nach Eichstätt. Hier wollen wir die direkte Verbindung nach Enkering und auf die A9 nehmen. Da diese Strasse jedoch wegen Bauarbeiten gesperrt ist, entschliessen wir uns, die B13 Eichstätt Weissenburg und von dort die B2 nach Nürnberg zu nehmen. Doch man glaubt es kaum, auch diese Strasse ist gesperrt. So fahren wir halt zurück nach Pappenheim, von dort auf die nahe gelegene B2 nach Nürnberg. Nürnberg umfahren wir auf der Autobahn. In Bamberg fahren wir auf den schön gelegenen Campingplatz und trinken, nachdem wir uns eingerichtet haben, ein grosses Bier. Gegen Abend fahren wir mit dem Bus ins Zentrum von Bamberg, welches zum UNESCO Weltkulturerbe gehört. Die Stadt ist tatsächlich sehr hübsch und lebendig mit vielen alten, gut erhaltenen Gebäuden und Plätzen. Nachdem wir in einem Strassenrestaurant gegessen haben, wollen wir mit dem Bus zurückfahren. Wir müssen jedoch feststellen, dass die Linie 918 nur bis 20:00 Uhr verkehrt. Später soll man die Nachtlinie 937 nehmen. Die fährt jedoch nur bis zum Klinikum, von da sind es noch ein paar Kilometer bis zum Camping. Lore fragt einen Buschauffeur wie wir denn zum Camping kommen. Er erklärt uns, dass wir eine Taxinummer anrufen können, die senden dann ein Taxi zur Endstation des 937, welches uns dann zurück zum Camping bringt. Das hat auch tatsächlich funktioniert. Mit den normalen Fahrkarten (2 x 1.60) bringt uns das Taxi zurück. Der Chauffeur erklärt uns, dass die Verkehrsbetriebe so viel Geld sparen und das Taxiunternehmen willkommene Zusatzeinnahmen hat.

22. Mai 2012
Von der Campingreception erhalten wir einen Stadtplan von Bamberg. Darauf zeigt uns die Frau, wie wir mit dem Fahrrad vom Stadtteil Bug, der Regnitz entlang, mitten in die Altstadt fahren können. Dieser ca. 4 km lange Weg führt durch idyllisches, parkähnliches Gelände direkt vor die Touristinformation, mitten in der Altstadt. Zuerst besuchen wir klein Venedig mit den schönen Häusern der Fischerei. Danach steigen wir in ein Schiff ein, welches eine 80-minütige Rundfahrt durch den Hafen macht. Dabei passieren wir auch eine Schleuse. Wieder festen Boden unter den Füssen, schlendern wir durch die sehr belebte Altstadt und geniessen das bunte Treiben. Allen die Bamberg noch nicht kennen, darf ich sagen, Bamberg ist eine Reise Wert.

23. Mai 2012
Mit den Fahrrädern fahren wir dem Main-Donau-Kanal entlang, in südlicher Richtung. Wir fahren über Hirschaid, Altendorf bis Neues an der Regnitz. Leider hat in diesem Dorf das Restaurant nicht geöffnet. Wir drehen um und beschliessen, auf dem Rückweg in Hirschaid einen Halt einzulegen. Den grössten Teil der Tour fahren wir auf dem Damm, vorbei an einer riesigen Schleuse für Lastschiffe. Unterwegs passieren wir auch ein Hochwassertor. Das ist ein sehr grosses Metalltor, das bei Hochwasser geschlossen werden kann. Die Lastschiffe, denen wir begegnen sind von imposanter Grösse und auch das Flusskreuzfahrtschiff, das an uns vorbeizieht, ist nicht gerade klein. Nach 35 km sind wir wieder bei unserem WOMO.

24. Mai 2012
Bevor wir uns auf den Weg Richtung Frohburg machen, toben wir uns wieder einmal so richtig in einem dieser grossen Einkaufstempel aus. Danach wird das WOMO aufgetankt und Los gehts, Richtung Nord. Um 16 Uhr erreichen wir den an einem romantischen Badesee gelegenen Campingplatz Pahna. Eigentlich ist der Platz über Pfingsten ausgebucht, der Platzchef hat jedoch Erbarmen mit uns und weisst uns einen Platz bei den Dauercampern zu.

25. Mai 2012
braunkohletour16Von Einheimischen haben wir gehört, dass es in der Nähe eine Braunkohlengrube gibt, wo im Tagebau gearbeitet wird. Früher war die ganze Gegend ein riesiges Abbaugebiet für Braunkohle. Die Staubentwicklung war offenbar so gewaltig, dass es unmöglich war, in den angrenzenden Dörfern die Wäsche im Freien aufzuhängen. Mit den Fahrrädern machen wir uns also auf den Weg über Fockendorf, Treben, Haselbach, Regis-Breitingen und Deutzen zum "Tagebau Vereinigtes Schleenhain". Vom Aussichtspunkt hat man einen tollen Überblick über das Abbaugebiet. Die Dimension dieser Grube sowie der eingesetzten Maschinen ist überwältigend. Das kann man sich nur sehr schwer vorstellen, wenn man das nicht mit eigenen Augen gesehen hat. Ebenfalls überrascht sind wir, wie schnell die Natur sich die älteren, renaturierten Abbaugebiete zurück erobert hat. Die ganze Tour ist etwa 32 km und führt viel über Naturstrassen, an renaturierten Seen vorbei.

26. Mai 2012
frohburg05Gemütlich packen wir unsere Sachen zusammen. Um 14:00 Uhr sind wir bei Heide und Holm in Frohburg angemeldet. Holm hat extra ein Schild ans Gartentor gehängt, so wissen wir sofort, wo wir das WOMO parkieren können. Wir werden herzlich willkommen geheissen. Auch die liebe Oma lernen wir gleich kennen. Nach der Besichtigung des sehr schönen Gartens und des tollen Hauses gibt es Kaffee und Kuchen. Wir werden so richtig verwöhnt und lassen es uns schmecken. Danach machen wir einen Verdauungsspaziergang im angrenzenden Wald. Am Abend zeigt uns Holm seine Grillkünste und wir werden mit Köstlichkeiten verwöhnt, dass der Tisch ächzt. Dazu gab es natürlich Wein vom Besten.

27. Mai 2012
leipzig29Nach einem ausgedehnten Frühstück fahren wir nach Leipzig. Wir haben uns schwarze Hemden angezogen, damit wir uns auch am Gruftisfestival zeigen können. Was wir da jedoch zu sehen bekommen ist weit mehr als ein paar schwarze Hemden. Da haben einige Leute sehr viel Fantasie in die Gestaltung ihrer Kostüme gesteckt. Einige der besten haben wir auch fotografiert. Das schönste dabei ist, dass sich die Gruftis gerne fotografieren lassen und sich dafür extra in Pose stellen. Das zweite Highlight in Leipzig ist die sehr schöne Altstadt. Auch die haben wir aus allen Ecken fotografiert. Nach der Rückkehr nach Frohburg und der Stärkung mit Kaffee und Kuchen kommt der sportliche Teil des Sonntags. Mit den Rädern machen wir eine Tour in der Umgebung, welche uns über 20 km durch schöne Landschaften und an Burgen vorbei durch kleine Dörfer führt.

28. Mai 2012
Nach dem Frühstück heisst es Abschied nehmen von unseren lieben Freunden Heide, Holm und Oma. Es hat uns sehr gut gefallen in Frohburg und wir haben uns sofort wie daheim gefühlt. Nochmals herzlichen Dank an Heide, Holm und Oma!
Zwischen Frohburg und Regensburg fahren wir zu einem Campingplatz auf dem Lande. Der gefällt uns jedoch gar nicht und wir fahren weiter nach Regensburg. Da gibt es einen Platz in Stadtnähe.

29. Mai 2012
regensburg02Mit den Fahrrädern fahren wir in die schöne Altstadt von Regensburg und flanieren durch Gassen und Gässchen. In einem Strassenrestaurant nehmen wir etwas Kleines zu uns. Zum Glück haben wir uns einen Platz unter einem grossen Schirm gesucht, denn plötzlich geht aus dem fast noch blauen Himmel ein Schauer auf uns nieder. Aber nach ungefähr zwanzig Minuten lacht bereits wieder die Sonne und wir setzen unseren Bummel fort. Am Abend stellt sich noch ein Wohnwagen mit SZ-Kennzeichen neben uns hin. Wir sehen jedoch die Leute selber nicht mehr.

30. Mai 2012
Schon früh fährt Hansruedi in die Stadt, um Brötchen zu holen. Bei seiner Rückkehr staunt er nicht schlecht, als er sieht, dass die Nachbarn Bekannte aus Küssnacht sind. Edith und Josef sind auf der Heimreise von Polen. Nach einem kurzen Schwatz fahren sie bereits wieder weiter. Wir nehmen es etwas gemütlicher. Nach einem ausgiebigen Frühstück fahren wir nach Dillingen. Die Fahrt auf der B16 ist sehr langweilig und es gibt sehr viel Lastwagenverkehr. Die Fahrt nach Dillingen ist jedoch kurz und schon bald nach Mittag erreichen wir den kleinen, aber mit viel Charme versehenen Campingplatz in Dillingen.

31. Mai 2012
dillingen03In der Nacht gab es ein leichtes Gewitter, von dem jedoch am Morgen nichts mehr zu sehen ist. Um zehn Uhr brechen wir zu einer Radtour auf, die uns zuerst ein Stück der Donau entlang führt. Später geht es durch weite Felder und kleine Dörfer, immer auf hervorragenden Radwegen. Nach 32 km sind wir wieder in Dillingen zurück. Nun fahren wir in die schön zurecht gemachte Altstadt von Dillingen, wo wir uns beim Griechen wieder einmal mediterran verwöhnen lassen.

1. Juni 2012
Leider sind nun diese Ferien bereits wieder zu Ende. Wir packen unsere Sachen zusammen und machen uns Richtung Bodensee auf den Heimweg.