Frankreich 2015
Die Bilder der Reise sind hier zu sehen.
Mo. 31.8.2015, Küssnacht – Beaune (schön und heiss)
Nach der Familienwanderung vom Wochenende packen wir unser Wohnmobil in Rekordzeit. Am Mittag fahren wir los Richtung Bretagne. Bis zum Abend schaffen wir es noch bis Beaune. Nach einem feinen Nachtessen und einer erfrischenden Dusche geht es früh ins „Körbchen“. In der Nacht beginnt es zu regnen und es kühlt merklich ab.
Di. 1.9.2015, Beaune – Tours (kühl und regnerisch)
Nachdem wir unsere Vorräte im Supermarkt aufgefüllt haben, geht es weiter westwärts. Zuerst fahren wir auf der Strasse der Grand Cru durch gepflegte Weinberge. In Autun müssen wir über eine Umleitung fahren, da gerade ein Markt stattfindet. Doch diese ist schlecht ausgeschildert und plötzlich stecken wir mitten zwischen Marktständen. Sowohl die Marktbetreiber wie auch die Besucher nehmen das ganze gelassen und wir zwängen uns mit unserem Wohnmobil durch die eng stehenden Marktstände zum Ausgang. Durch einen Naturpark geht es weiter über Nevers und Bourges nach Tours.
Mi. 2.9.2015, Tours – La Turballe (teilweise bewölkt)
Nun geht es wieder über die Autobahn. Wir fahren an Angers, Nantes und St.Nazaire vorbei nach La Turballe. Hier haben unsere Freunde, die schon eine Woche vor uns aufgebrochen sind, einen Platz für uns reserviert. Der Camping ist noch zu 100 0/0 besetzt, was uns sehr erstaunt. Wir geniessen die Sonne den Atlantik und den Willkommensapero bei Beatrice und Peter. Am Abend fahren wir mit den Velos noch ins Dörfchen und zum Hafen, wo wir einen fantastischen Sonnenuntergang erleben.
Do. 3.9.2015, La Turballe und Umgebung (meist sonnig und warm)
Für 20 Euro mieten wir einen Kleinwagen und fahren in die Salzsalinen südöstlich von La Turballe. An einer 45 Minütigen Führung erfahren wir, wie die Salzbauern das Salz nach alten Methoden gewinnen. Danach fahren wir in den Hafen von St.Nazaire, der im 2. Weltkrieg U-Boot Stützpunkt der Deutschen war. Davon zeugen die gut erhaltenen, aus meterdickem Stahlbeton erstellten Wartungshallen, die heute kulturell genutzt werden. Anschliessend besuchen wir das sympathische und malerische Städtchen Guérande. Hier gibt es viele Geschäfte mit „gluschtigen“ Sachen, von denen man meistens auch degustieren kann. Wir können nicht widerstehen und kaufen uns einige der Köstlichkeiten.
Fr. 4.9.2015, La Turballe und Umgebung (leicht bewölkt und warm)
Noch einmal benutzen wir das Mietauto und fahren zuerst nach La Roche Bernard. Es ist ein altes, gut erhaltenes Städtchen am Fluss Vilaine gelegen. Nach dem Mittagessen in einem sympathischen Restaurant fahren wir ins zweitgrösste Sumpfgebiet nach der Camarque, den Parc Régional de Brière. Auf einer 45-minütigen Fahrt mit Holzboot und Stechpaddel erläutert uns der einheimische Bootsführer die Geschichte der Brière. Auf dem Rückweg besuchen wir das Dorf Kerhinet, das mit seinen riedgedeckten Häusern die ursprüngliche Brière verkörpert.
Sa. 5.9.2015, La Turballe – Carnac (leicht bewölkt und warm)
Heute geht es in die Bretagne nach Carnac. Der Campingplatz hat eine sehr gute Infrastruktur inklusive Frei- und Hallenbad, ist jedoch nur noch schwach besetzt. Nachdem wir eingerichtet sind, geht es mit dem Velo ins Städtchen. Im Touristbüro erhalten wir nützliche Informationen und im Strassenbeizli daneben kühles Bier. Mit dem Fahrrad geht es danach den mit Menhiren vollgestellten Feldern entlang. Hier gibt es Steine sowohl für Senior als auch für Junior Obelix.
So. 6.9.2015, Carnac und Umgebung (schön und warm)
Mit dem Velo geht es zuerst an den Markt. Hier sind unsere Frauen nicht mehr zu bremsen. Sie kaufen, bis die Rucksäcke beinahe überquellen! Die Männer stehen mit beneidenswerter Gelassenheit daneben! Danach fahren wir nach Carnac Plage, wo wir uns in einem reizenden Strandrestaurand verpflegen. Frisch gestärkt schwingen wir uns wieder aufs Rad und fahren dem Meer entlang. Auf dem Heimweg besuchen wir noch einen Tumulus (Hügelgrab).
Mo. 7.9.2015, Wanderung auf der Halbinsel Quiberon (schön und warm)
Mit 30-minütiger Verspätung kommt der Bus, der uns nach Port Maria, am Südende von Quiberon, bringt. Auf der Westseite der Halbinsel wandern wir nordwärts der Côte Sauvage entlang nach Kerhostin. Von Wildheit ist an diesem Tag nicht viel zu spüren. Vielmehr wähnt man sich am Mittelmeer. Leider reicht es heute nicht für einen 7-stünder, aber 3 1/2 Stunden sind in dieser Hitze auch nicht schlecht. Mit der gleichen Verspätung wie am Morgen bringt uns der Bus wieder zurück.
Di. 8.9.2015, Carnac – Concarneau (leicht bewölkt und warm)
Unser nächstes Ziel ist das Wirkungsfeld von Kommissar Dupin, Concarneau. Wir finden einen malerisch an einer Bucht gelegenen Camping. Mit dem Velo und einer kleinen Fähre fahren wir in die Ville Close von Concarneau. Im von Festungsmauern umgebenen Städtchen gibt es viele kleine Läden und malerische Cafes. An einem Ende spielen drei Strassenmusikanten bretonische und irische Musik.
Mi. 9.9.2015, Ausflug zum Archipel Iles de Glénan (leicht bewölkt und warm)
Zuerst besuchen wir die Altstadt von Concarneau, wo wir auch das Mittagessen einnehmen. Um 13:30 Uhr fahren wir mit einem vollbesetzten Boot in den Atlantik hinaus. Nach 60 Minuten erreichen wir die Hauptinsel St. Nicolas. Bei einem Inselrundgang kommen wir an malerischen, weisssandigen Buchten vorbei. Das azzurfarbene Wasser ist wunderbar klar. Mit einem kleineren Boot machen wir später eine Rundfahrt durch den Archipel. Dabei erhalten wir auch viele Informationen. Am Abend, auf der Rückfahrt, ist das Boot nicht nur vollbesetzt, sondern vermutlich sogar überladen. Wir sind schon die ganze Zeit erstaunt, wie viele Touristen noch unterwegs sind. Nach der Rückkehr in Concarneau geht es in Kommissar Dupins Restaurant „L’Amiral“, wo wir uns am Tag zuvor 4 Plätze reserviert haben. Muscheln, Fisch und Hummer lassen wir uns schmecken. Da nach 20 Uhr keine Busse mehr fahren, sagen wir der Bedienung, dass sie uns ein Taxi bestellen soll. Das stellt sich jedoch als grosses Problem heraus, es gibt keine Taxis mehr in der Stadt. Da der Camping zu weit entfernt ist, fährt uns der Chef des „L’Amiral“ höchstpersönlich zurück.
Do. 10.9.2015, Ausflug ins Künstlerstädtchen Pont-Aven (schön und warm)
Mit dem Mietwagen fahren wir nach Pont-Aven. Es ist gerade Ebbe und die Boote stehen im Sand, obwohl bis zum Meer ungefähr 5 Kilometer sind. Die Kunstgalerien stehen Tür an Tür und Paul Gaugin ist allgegenwärtig. Nach einem kleinen Imbiss machen wir noch eine Wanderung durch den Bois d’amour. Danach fahren wir ins Mündungsgebiet des Aven, nach Port-Manech. Hier strömen Aven und Belon ins Meer. Zurück bei unseren WOMO’s machen wir einen Grillabend mit feinem Wein und obendrauf einen Calvados. Danach gibt es noch einen ‚vaterländischen‘ Jass.
Fr. 11.9.2015, Concarneau – Pointe du Raz (stark bewölkt und etwas kühler)
Leider müssen sich Beatrice und Peter auf den Heimweg machen, ihre Ferien gehen dem Ende entgegen. Wir brechen ebenfalls auf und fahren weiter westwärts. Zuerst fahren wir zum Point de Penmarch. Hier steht ein gewaltiger Leuchtturm, der Phare d’Eckmühl. Nach einem Imbiss fahren wir weiter über Audierne zum Pointe du Raz, einem der westlichsten Punkte des französischen Festlandes. Hier weht ein ganz anderer Wind als noch in Quiberon. Bei einer kleinen Wanderung geniessen wir die herrliche Aussicht und lassen uns das Haar zerzausen. Nach einer Portion Moules übernachten wir hier auf dem Stellplatz.
Sa. 12.9.2015, Pointe du Raz - Quimper (bedeckt und windig)
In der Nacht rüttelt ein starker Wind unser WOMO heftig durch. Zeitweise prasselt auch Regenschauer auf uns nieder. Am Morgen hat sich das Wetter jedoch wieder beruhigt und es sieht sehr freundlich aus, Morgensonne inbegriffen. Noch einmal spazieren wir zur Aussichtsplattform und geniessen die herrliche Aussicht. Später fahren wir auf einen Campingplatz nach Quimper. Der Campingplatz liegt im Park eines Schlosses. Lore muss eine Wäsche machen, danach fahren wir mit den Velos in die Stadt. Das Wetter hat sich herausgeputzt und die Leute geniessen die warme Sonne. In den Strassencaffees herrscht Hochbetrieb. Die Altstadt ist sehr gepflegt und in den engen Gassen finden sich viele Geschäfte. Wir steuern einen Armor Lux Laden an, weil diese Kleider in Quimper fabriziert werden. Dem Fluss entlang geht es wieder zurück.
So. 13.9.2015, Quimper (stark bewölkt und viel Regen)
Das Wetter ist sehr schlecht. Wir verbringen den Tag mit Lesen, Essen und Trinken. Während einer Regenpause machen wir einen Spaziergang im Schlossgarten. Da die Wetteraussichten für die Bretagne für die ganze nächste Woche kühl und nass sind, beschliessen wir, morgen Richtung Süden weiter zu reisen.
Mo. 14.9.2015, Quimper – La Rochelle (stark bewölkt mit Regenschauer)
Nach dem Frühstück fahren wir südwärts nach La Rochelle. In der Nähe des Bahnhofes finden wir einen grossen Stellplatz für WOMO’s. Danach besichtigen wir den alten Hafen und die sehr gepflegte Altstadt, die dank eines Stillhalteabkommens am Ende des 2. Weltkrieges nicht zerstört wurde.
Di. 15.9.2015, La Rochelle – Bordeaux (wechselnd bewölkt, teilweise Schauer)
Da gestern der Andrang ins Aquarium La Rochelle sehr gross war, haben wir beschlossen den Besuch auf heute 9 Uhr zu verschieben. Mit dem Gratisbus fahren wir vom Stellplatz ins Zentrum. Im Aquarium sind wir um diese Zeit fast alleine. Tief beeindruckt schauen wir die verschiedenen Aquarien und alle die kuriosen Lebensformen des Meeres an. Wir schlendern durch die Räume, geniessen die Ruhe und bewundern die Lebewesen der Meere. Danach fahren wir mit dem WOMO weiter Richtung Süden. Auf einem Campingplatz 6 km vom Zentrum von Bordeaux entfernt finden wir einen Platz. Hier wollen wir zwei Nächte bleiben.
Mi. 16.9.2015, Bordeaux (wechselnd bewölkt und warm)
Ein Besuch von Bordeaux steht auf dem Programm. Mit Bus – welcher direkt vor dem Camping hält – und Tram gelangen wir direkt ins Zentrum. Zuerst buchen wir eine einstündige Stadtbesichtigung. Dabei erhalten wir einen guten Überblick über die Stadt und ihre Denkmäler. Sie zeigt eine klare, architektonische Linie. Seit 2007 ist die Altstadt von Bordeaux unter der Bezeichnung „Historisches Zentrum von Bordeaux“ UNESCO-Welterbe. Auch wir sind begeistert von dieser schönen Stadt. Nach der Rundfahrt gehen wir noch zu Fuss auf Erkundungstour. Dabei gönnen wir uns auch ein feines Mittagessen mit einem schönen Glas Bordeaux.
Do. 17.9.2015, Bordeaux – Gruissan (Narbonne) (anfangs regnerisch, später sonnig)
Bei leichtem aber lästigem Nieselregen packen wir unsere „sieben Sachen“ zusammen und machen uns auf den Weg südwärts. Immer wieder prasseln Regenschauer auf uns nieder und wir passen unser Reisetempo entsprechend an. Doch je weiter wir südwärts kommen desto heller wird der Himmel, welcher dann in Narbonne praktisch wolkenlos ist. Der Camping liegt direkt am Meer. Wir haben uns schnell installiert (jahrelange Übung!) und schon bald können wir am Strand spazieren.
Fr. 18.9.2015, Gruissan (schön und warm)
Mit den frisch gepumpten Velos fahren wir in den Hafen von Gruissan und machen es wie viele andere Feriengäste, wir setzen uns in eine Bar, trinken Campari Orange und verhandeln die vorübergehenden Leute. Danach geht’s zurück zum Camping, wo wir zwei Tranchen Gigot und etwas Gemüse auf den Grill legen. Zusammen mit (fast) einer Flasche Weisswein und etwas Brot gibt das ein veritables Essen. Nach dem Mittagsschläfchen im Schatten geht es an den Strand. Da nehmen auch wir ein Bad im 20-Grad warmen Mittelmeer.
Sa. 19.9.2015, Gruissan (schön und sehr windig)
Wir machen eine Fahrradtour durch das Hinterland von Gruissan. Abwechslungsweise fahren wir durch lichte Pinienwälder und Rebberge. Auf dem Weg liegt auch ein Chateau, dessen Geschichte auf Stellwänden dargestellt ist. Überall stehen auch Gerätschaften herum, welche in früheren Zeiten der Weinproduktion dienten. Auf dem Heimweg kaufen wir uns 500 Gramm Riesencrevetten. Die werden am Nachmittag grilliert und mit einem :-) Glas Wein verzehrt. Das schmeckt so vorzüglich, dass wir uns im siebten Himmel wähnen! Später lassen wir den gestern gekauften Lenkdrachen ein erstes Mal steigen.
So. 20.9.2015, Gruissan – Bormes les Mimosas (wolkenlos und warm)
Es geht weiter an die Cote d’Azur. Es weht ein sehr kräftiger Nordostwind, so dass man das Steuer fest halten muss. Nach Marseille wird der Wind immer schwächer und wir erreichen das Camp du Domaine in Bormes les Mimosas bei Windstille. Unseren Kindern dürfte dieser Campingplatz noch in bester Erinnerung sein, haben wir doch früher alljährlich unsere Sommerferien, das letzte Mal vor ungefähr 28 Jahren, im Zelt auf diesem Platz verbracht. Der Platz ist noch sehr gut besetzt, vor allem Deutsche und Berner sind zu sehen. Auch am Strand und im Städtchen wimmelt es noch von Touristen.
Mo. 21.9.2015, Bormes les Mimosas (schön und warm)
Das Wetter lädt einen förmlich zum Baden ein. Wir nehmen diese Einladung gerne an, packen unsere sieben Sachen und machen uns wie früher auf den Weg, über den Hügel an den Strand. Wir geniessen das Bad im angenehm warmen Mittelmeer und stellen fest, dass der Platz wunderschön gelegen ist. Vielleicht fahren wir ein anderes Mal wieder hierhin, aber dann für eine längere Zeit.
Di. 22.9.2015, Bormes les Mimosas – Finale Ligure (leicht bewölkt und warm)
Wir machen uns auf den Weg zur letzten Station unserer Reise, nach Finale Ligure. Teilweise fahren wir hoch über dem Meer mit fantastischen Ausblicken. Wir sind nun schon zum vierten Mal in Finale und wir schätzen und lieben das Städtchen jedes Mal etwas mehr. Im Gegensatz zu den Retortendörfern der französischen Côte d’Azur ist Finale ein altes, von Italienern bewohntes Städtchen mit echtem italienischem Charme. In seinen engen Gassen findet man viele kleine Geschäfte, Bars und Restaurants und das italienische Leben pulsiert durch die Gassen. Hier werden wir noch bis Samstag bleiben. Am Donnerstag werden wir uns den grossen Markt nicht entgehen lassen und ein Bad im Meer liegt vielleicht auch noch drin.